Aurelia Becker: Schriftstellerin, Philosophin und Bloggerin

Aurelia Becker: Schriftstellerin, Philosophin und Bloggerin.

Aurelia Becker Bloggerin
BLOG
dichten

Schwarzwald

Es sind Handschuhe, die haften bleiben. Die Finger lang und dünn. Mit Tieren, Krähen, Bären 59. Ich träumte: fischen, jagen, metzgen, töten. Vom Bösen im Schwarzwald. Der Teufel. Empörung, kein Schmerz.

Du Arschloch.

Nichts gelernt. Nicht mal für nen Finger.

von Aurelia Becker (Kommentare: 0)
dichten

Stipendium

Ich habe mich beworben.

Auf ein Stipendium.

Aufwendig. Eine Woche intensiv. Informationen auf der Website schwierig. Vom Chef persönlich erhalte ich Antwort auf meine Mail. Ich will das Formular ausfüllen ohalätz, der Link führt ins Nirwana. Nochmals Mail, nochmals Chef. Was das wohl kostet? Ich such die Wegleitung. "Die können wir frühestens bei der nächsten Bewerbungsrunde hochschalten."

 

von Aurelia Becker (Kommentare: 0)
denken

Dreigroschenoper am Theater Basel

In Basel wird Brecht gespielt. Ich war an der Premiere. Wir sehen viele Brechts und Unterwäsche, weiss gerippt von alter Machart. Alles männlich. Auch die Frauen.

Die Musik lässt auf sich warten. Eine Kapelle hinten klein, der Einstig gross. Der Peachum mit Brechtschem Akzent. Er philosophiert. Viel Witz und die Romantik. Es scheint klar: Das wird speziell und schauspielerisch grandios. Ein Ensemble das sich kennt und trägt. Die Bühne leer. Türen, Treppen und sonstige Requisiten werden von den Figuren kommentiert. Dogville von Lars von Trier kommt mir in den Sinn. Ich habe noch nie so lustig knappe Sexszenen auf der Bühne gesehen. Brecht und Stück und Sprache und Theorie werden hier verquickt. Es gibt eine neue und einzigartige Sicht auf das Stück. Die Musik tut's den Worten gleich: Ja nicht identifizieren, ja nicht ins Gefühl verirren. Manche Lieder werden nur angesungen oder stark zerhackt. Es passt zur Theorie. Aber ich mag sie halt doch: Den Haifisch und die Segel.

Fazit: ein eindrucksvoller Theaterabend, der haften bleibt.

 

von Aurelia Becker (Kommentare: 0)
denken

Bauchfrei

Ich habe mir ein bauchreies Top gekauft. Mit 50 Jahren im Sale. In der Kabine sah’s ganz gut aus. Schummriges Licht und eng und knapp. Ich wollte schnellstens raus. An der Kasse ging alles rasch. Zuhause hab ich mich gefragt, ob ich es jemals tragen werde. Mir kamen die Worte meiner Schwester in die Ohren: Wer kann sich das mit 50 noch leisten? Sie meinte das Bauchfreitop.

Nun gut. Teuer war es ja nicht. Das schwarze Ding, das Brüste quetscht und eng anliegt. Shapewear nennt sich das. Solches kenn ich fleischfarben für den Bauch. Überzahlt und eher in der Kategorie «50+».

Falls ich das Teil nie anziehe – es gibt noch Sport. Und unter dem Shirt sieht niemand, dass ich es wage mit 50 bauchfrei zu tragen.

 

 

von Aurelia Becker (Kommentare: 0)
dichten

Mit dem Velo in Berlin

Ich wohne in Pankow. Dass hier statistisch gesehen die meisten Fahrräder in Berlin gestohlen werden, musste ich schmerzlich selber erfahren. Gerade mal einen Tag überlebte mein Velo, bis es vermutlich - wie mir die Polizei berichtete - in einem weissen Lieferwagen nach Polen transportiert wurde.

von Aurelia Becker (Kommentare: 0)
© 2024 Aurelia Becker

Weitere Informationen zu:

datenschutz Impressum
You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly. Close